[ Pobierz całość w formacie PDF ]

um. "Sag mir, dass es nicht stimmt", stieß er hervor.
Kelly errötete vor Zorn. "Es ist wirklich wahr. Du musst dich an
den Gedanken gewöhnen", fuhr sie ihn an. Er schloss sekundenlang
die Augen, und sie hoffte, er würde sich mit der Tatsache abfinden.
Doch weit gefehlt.
143/154
Seine Miene verfinsterte sich. "Hat der Arzt die Schwanger-
schaft bestätigt?"
fragte er kühl.
 Ja, ich war vor zwei Tagen bei Dr. Credo.
"Ist das Kind von mir?"
Kelly lachte freudlos auf. Damit hatte sie nicht gerechnet. Aber
sie hätte sich denken können, dass er so etwas fragte, denn er
glaubte ja, sie habe mit Tom geschlafen. Außerdem benutzte er im-
mer ein Kondom. "O ja. Ich bin in der neunten Woche schwanger.
Du kannst dir selbst ausrechnen, dass du der Vater bist. Vergiss
nicht, dass wir in Cornwall auf dem Fußboden ungeschützten Sex
hatten."
Er kniff die Augen zusammen. "Du hast doch die Pille
genommen."
"Nein. Du hast es nur vorausgesetzt, weil du mich vor, drei
Jahren aufgefordert hast, mir die Pille von Dr. Credo geben oder
verschreiben zu lassen. Nachher hat er dir gesagt, er habe es getan
", entgegnete sie betont freundlich, obwohl sie vor Wut kochte. Ihr
Mann war sehr reich und sehr mächtig und schien davon
überzeugt zu sein, wenn er einmal etwas anordnete, würde sich
jeder für immer daran halten. Was war er doch für ein eingebilde-
ter, arroganter Mensch.
Gianfranco betrachtete ihren schlanken Körper mit den üppigen
Rundungen.
Angst stieg in ihm auf. "Egal, Kelly. Auch wenn es gegen alles
verstößt, was ich glaube und wovon ich überzeugt bin, in dem Fall
ist es noch nicht zu spät. Eine Schwangerschaftsunterbrechung ist
okay."
Er hat für alles die perfekte Lösung, dachte Kelly schmerzerfüllt.
"Ich werde mit Dr. Credo reden", fuhr er fort.
Plötzlich sah Kelly rot. Sie ballte die Faust und schlug ihn auf
die Nase. "Das hast du verdient, du gemeiner Kerl", schrie sie. "Ich
habe endgültig genug von dir."
144/154
Sein Vorschlag war das Schlimmste, was sie sich vorstellen kon-
nte. Sie blickte ihn zornig an. Er hielt die Hand an die Nase,
während ihm das Blut zwischen den Fingern hindurchrann. Das
geschieht ihm recht, dachte sie.
"Von Anfang an hast du nur Sex von mir gewollt. Ich war nie gut
genug, um deine Frau und die Mutter deines Kindes zu sein. Du
hättest mich nie geheiratet, wenn ich nicht schwanger gewesen
wäre und wenn deine heiß geliebte Olivia sich nicht ein Baby
gewünscht hätte. Ihr beide hattet beschlossen, mir mein Baby weg-
zunehmen. Olivia hat mir erzählt, die standesamtliche Trauung in
England würde dir nichts bedeuten. Du hättest es nur gemacht,
um mein Kind zu bekommen. Du kannst Olivia immer noch kirch-
lich heiraten."
 Du liebe Zeit, nein", sagte er entsetzt. Doch Kelly hörte gar
nicht zu.
"Ich habe euch beide in deinem Arbeitszimmer gesehen, als ich
vom Arzt zurückkam. Ihr hattet euch umarmt, und du hast erklärt,
dass wir bestimmt keine weiteren Kinder haben würden. Du hast
sie gestreichelt, während sie behauptet hat, sie liebe mein Baby und
wolle es versorgen."
Sie merkte nicht, dass er sich plötzlich versteifte und ihr vor
Zorn gerötetes Gesicht angespannt betrachtete.
"Jedenfalls bin ich froh, dass ich euch einen Strich durch die
Rechnung gemacht habe und dass Olivia dich verlassen hat. Leid
tut mir nur, dass du mich gefunden hast. Du verdienst so eine
Tochter wie Annalou nicht. Es ist
unglaublich, dass ich davon überzeugt war, ich würde dich
lieben." Sie schüttelte den Kopf, und das silberblonde Haar, das sie
zu einer eleganten Frisur hochgesteckt hatte, löste sich und fiel ihr
über die Schultern.  Sogar heute habe ich noch. versucht, es mir
einzureden." Ihr standen Tränen in den Augen. "Ich muss verrückt
gewesen sein."
Noch nie zuvor hatte Kelly sich so allein gefühlt. Sie straffte je-
doch die Schultern, und man merkte ihr an, wie entschlossen sie
145/154
war. "Du würdest mein Baby umbringen, nicht wahr?" fuhr sie ihn
an. "Aber nur über meine Leiche."
Gianfranco wich zurück und wurde blass. Er presste die Lippen
zu einer
schmalen Linie zusammen. "Genau das ist das Problem", stieß
er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Dass er mit wenigen Worten ihre schlimmsten Befürchtungen
bestätigte, kam ihr vor wie ein Stich ins Herz. Sie atmete tief ein,
und ihr Blick wirkte seltsam leer. "Endlich sagst du die Wahrheit.
Glaub ja nicht, dass ich dich jemals wieder in meine Nähe lasse."
Als er die Hand nach ihr ausstreckte, schlug Kelly sie weg. "Wag es
nicht, mich noch ein einziges Mal anzufassen."
Seine Miene wirkte plötzlich gequält. "Nein, Kelly, du irrst
dich." Ehe sie wusste, wie ihr geschah, hatte er sie schon an sich
gezogen und sah sie
aufmerksam an. "Ich weiß Bescheid über deine Mutter."
Durch den Schleier der Verzweiflung hindurch blickte sie ihn ir-
ritiert an. Dann schöpfte sie neue Hoffnung. Sie begriff, dass er
Angst um sie hatte. Kelly war so erstaunt, dass sie nicht
protestierte, als er sie auf das Sofa drückte und sich neben sie
setzte.
"Wenn ich mich zwischen dir und einem zweiten Kind
entscheiden muss, dann entscheide ich mich für dich", erklärte er,
ohne sie anzusehen. "Ich könnte es nicht ertragen, dich noch ein-
mal zu verlieren."
Kelly legte ihm die Hand auf den Arm. "Hast du Angst?" fragte
sie leise. [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • projektlr.keep.pl